Wenn seelische Belastungen körperliche Beschwerden hervorrufen (zum Beispiel im Rahmen von beruflichen oder privaten Konflikten), spricht man klassischerweise von psychosomatischen Erkrankungen. Durch den Einfluss der Seele (Psyche) auf den Körper (Soma) kann sich ein Mensch krank fühlen und Beschwerden haben, ohne dass der Arzt eine organische Ursache findet.
Die Neuro-Psychosomatik beschäftigt sich einerseits mit der Diagnose und Therapie funktioneller neurologischer Erkrankungen, bei denen psychosomatische Faktoren für den Verlauf eine Rolle spielen und andererseits mit der Abklärung und Behandlung psychosomatischer Krankheiten, die in der Neurologie manifestiert sind.
Lässt sich ein körperliches Symptom (z.B. Schwindel, Schluck- und Bewegungs-Störungen, Gefühlsstörungen etc.) also organisch nicht erklären, liegt den Beschwerden oft ein seelisches Problem zugrunde, das mit Erlebtem, der individuellen Lebenssituation oder Belastungen in Zusammenhang steht. In solchen Fällen kann der Neurologe den richtigen Behandlungsweg aufzeigen und so eine oft jahrelange Untersuchungs- und Arzt-Odyssee des Patienten abkürzen.